Ein qualitativ äußerst hochwertiger und sehr, sehr informativer Vortrag über die Verbreitung Urbanen Gartenbaus, den uns Andrea Baier am Dienstagabend geschenkt hat.

Hier noch einmal die kurze Zusammenfassung des Abends und der Gespräche, die in der Dynamik entstanden sind:

Urbane Gärten, oder auch interkulturelle Gärten, sind spür- und sichtbar im Kommen und auch die Akzeptanz der, so sagen wir mal, konservativeren Mitbürger steigt deutlich. Diese lassen sich meist überraschend schnell mitnehmen, wenn erst einmal der Grundbaustein gelegt ist und sich der Kern der Aktiven offen zeigt und ihr Wirken auch teilt.

Urbane Gärten dienen dazu auch als politische Plattform, als Treffpunkt neuer Energien und Vorhaben. Diese Orte entwickeln sich so zunehmend auch zu Werkstätten, nicht nur für Ideen und des Zusammenkommens, sondern auch zu sogenannten FabLaps, Repair-Cafes, oder eben Do-it-Yourself-Stätten. Viele der Mitwirkenden sehen sich mehr als Prosumenten, also als Menschen, die sich gegen die Entmündigung durch nicht-reparierbare Dinge entscheiden und sich selbst die Dinge basteln und erschaffen – unter dem Motto “Ziviler Ungehorsam: reparieren“ – herrlich.
Subsistenz und Eigenarbeit werden sichtbar & gesellschaftsfähig und gelten als somit Ausdruck.

Up- und Recycling, Repairshops, kollektive Selbstbestimmung durch ständigen Austausch, ethisch korrekte Politik garantiert durch Do-it-Yourself , bezogen auf alle Tätigkeiten, inkludieren aller sozialen Facetten und Schichten, Industriehallen und Straßen die auf Guerilla Art verschönert werden, und und und… (Ein Blick in das Buch, das du dir bei uns ausleihen kannst, lohnt sich!)

Das Ergebnis des Wandels: Alle Mitwirkenden und Ideenträger reagieren auf die neue Transformation der Gesellschaft und sind wahre Macher, im dafür passenden Moment. Es stellt und löst sich gleichzeitig die Frage, wie die Dinge zu den Menschen kommen und auch umgekehrt und man erkennt: Es gibt auf einmal Reichtum in Hülle und Fülle, wenn man hinschaut.

Eine wunderbare Entwicklung und ein Gradmesser für die Zukunft in den Städten, egal welcher Größe.

Derzeit ist übrigens eine Tausch- und Schenkbörse auf nicht-monetärer Basis geplant und wird bald in unseren Büro vorgestellt und eingeleitet! Das kann der erste Schritt zur Eigenständigkeit unserer Gemeinschaft sein. Wir werden euch auf dem Laufenden halten.